07.03.2017

Neue Marke APT: Erste Projekte vor allem in der Medizintechnik

Masterflex Group plus APT: Erste Projekte vor allem in der Medizintechnik

Gelsenkirchen, den 7. März 2017 - Seit Anfang Januar segelt die APT unter der Flagge der Masterflex Group. Und das auf erfolgreichem Kurs: "Der bisher realisierte Umsatz entspricht voll unseren Erwartungen; er liegt sogar leicht über Plan", sagt Dr. Andreas Bastin, Vorstandsvorsitzender der Masterflex Group. "Die ersten gemeinsamen Vertriebsprojekte sind auf den Weg gebracht und haben gute Chancen, später in Großaufträge zu münden. Auch können die Verwaltungen beider Gesellschaften künftig noch etwas effizienter durchgeführt werden."

Hintergrund: Die APT Advanced Polymer Tubing GmbH aus Neuss produziert und vertreibt Verbindungen aus voll- oder teilfluorierten Kunststoffen. Ihre Spezialitäten sind Glattschläuche von 0,2 bis 130 mm Durchmesser sowie sogenannte Schrumpfschläuche, die als Schutzhaut von Steckern oder ähnlichen Komponenten die Oberfläche vor Korrosion schützen oder elektrisch isolieren. Bis Ende 2016 konzentrierte das vormalige Familien-Unternehmen mit rund 30 Mitarbeitern seinen Vertrieb auf die DACH-Region und auf Kunden aus der Roboter- und der Lebensmittel-Industrie sowie der Analyse- und Labortechnik. Die Medizintechnikbranche wurde aufgrund der hier notwendigen, aufwendigen Zertifizierungen nicht aktiv angesprochen. Mit diesem Geschäftsmodell erzielte APT zuletzt im Jahr 2016 einen Umsatz in mittlerer einstelliger Höhe mit einer zweistelligen Marge im operativen Geschäft.

Als sechste Konzernmarke der nahezu weltweit tätigen Masterflex Group bieten sich seit diesem Jahr jedoch deutlich größere Möglichkeiten. Denn das breite Produktportfolio der Masterflex Group um einen sehr spannenden Bereich erweitert werden: APT Glattschläuche können dauerhaft bei Temperaturen von minus 200 bis plus 260 Grad Celsius eingesetzt werden. Zudem sind APT Glattschläuche dauerhaft beständig gegenüber fast allen Chemikalien. Aufgrund ihrer Beständigkeit und ihrer guten Verträglichkeit sind APT-Produkte auch sehr interessant für den Einsatz im medizinischen Bereich.

Die Masterflex Group wiederum ist schon seit vielen Jahren in der Medizintechnik als Qualitätsanbieter bekannt und verfügt über die notwendigen Zertifizierungen. Daher werden im ersten Jahr vor allem in diesem Bereich gemeinsame Projekte forciert. Manfred Seeber, Vertriebsleiter Medizintechnik bei der Masterflex Group: "Die sehr

glatte Oberfläche dieser Schläuche verringert bei Einsätzen im menschlichen Körper die Entstehung von Blutgerinnseln. Daher werden solche Schläuche gerne als Implantate für Gefäßprothesen eingesetzt, ebenso wie in der Gastroenterologie oder in der Endoskopie. Gerade auf dem Feld der Medizintechnik erwarten wir schon in diesem Jahr spannende neue Projekte."

Perspektivisch sind darüber hinaus in den nächsten Jahren weitere Regionen und Branchen der Masterflex Group für APT-Produkte interessant: So können die singulären Vertriebskontakte von APT, die es bislang in Nordamerika gab, über den US-Standort der Masterflex Group ausgebaut werden. Auch im Industriebereich, der Lebensmittelbranche oder der Pharmazie bieten fluorierte Kunststoffschläuche ganz neue Verbindungsmöglichkeiten.

Das breite Spektrum möglicher Anwendungen von Schläuchen aus Fluorkunststoffen beruht auf den eingesetzten, vergleichsweise teuren Rohstoffen, sogenannten Hochleistungs-Thermoplasten. Im Wesentlichen extrudiert APT die fluorisierten Thermoplaste FEP (Fluoriertes Ethylen-Propylen), PFA (Perfluoralkoxy) und PTFE (Polytetrafluorethylen). Das erfordert ganz spezielles Produktions-Know-how und einen dafür ausgelegten und hochwertigen Maschinenpark.

Aufgrund der teuren Rohstoffe bewegen sich Schläuche von APT preislich in der Regel deutlich über den Preisen für Glattschläuche aus der Masterflex Group. Das wiederum ist nur ein Kunde bereit zu bezahlen, der auch genau diese Eigenschaft und Anwendung benötigt. Bastin: "Wir haben auch Kunden, die eine ganze Palette von Glattschläuchen unterschiedlicher Qualitäten und Mengen benötigen. Da es einkaufsseitig seit längerem die Tendenz gibt, die Anzahl der Zulieferer zu reduzieren, um Verwaltungsprozesse zu verschlanken, liegen wir mit dem so erweiterten Produktportfolio voll im Trend des industriellen Zulieferergeschäfts. Insofern sind wir sehr zuversichtlich, Umsatz und operatives Ergebnis nachhaltig weiter auszubauen", so Bastin.

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